Die Poomsae sind die Bewegungsformen des Taekwondo. Diese können bis ins hohe Alter praktiziert werden. Mit ihrer Hilfe werden komplexe Abfolgen von Techniken (Abwehr- und Angriffstechniken) ohne Partner demonstriert. Hauptaugenmerk ist hierbei die Grundtechnik und die Technikperfektion, der Wechsel zwischen Ruhe und Bewegung, Kraft und Geschmeidigkeit, Verteidigung und Angriff, wobei die Technikabfolge einen Kampf gegen imaginäre Gegner darstellen soll.
Im Taekwondo gibt es 17 Poomsae, wobei diese in 8 Schüler- (“Taeguk”) und 9 Meisterformen (“Yudanja”) unterteilt werden.
Um hier nicht nochmals auf die Entstehung des Taekwondo einzugehen, nur soviel: alle 17 Formen haben einen tieferen Hintergrund und sind mit diversen kulturellen und geschichtlichen Ereignissen aus der koreanischen Geschichte verbunden.
Im Gürtelprüfungsprogramm ist wieder genau festgelegt, welche Form zu welchem Gürtel gelaufen bzw. gezeigt werden muss. Allgemein kann man sagen, dass die Formen vom Anfänger über den Fortgeschrittenen bis hin zum Meister immer komplexer und anspruchsvoller werden.
In den letzten Jahren hat sich die Begeisterung für den „Formenbereich“ deutlich gesteigert. Vor allem die Tatsache, dass hierbei kein direkter Körperkontakt und die Möglichkeit der Teilnahme bis ins hohe Alter gegeben sind, sprechen für sich. So finden regelmäßig Nachwuchsturniere, Qualifikationsturniere für Landesebene und Bundesebene und internationale Meisterschaften statt. Bisher war die Europameisterschaft, die alle 2 Jahre stattfindet, das höchste Turnier, jedoch wird im September 2006 die erste Weltmeisterschaft in dieser Disziplin in Korea ausgetragen werden.
Prinzipiell werden die Sportler sowohl nach Alter, Geschlecht und teilweise zusätzlich nach Graduierung unterteilt. Die „Hauptkategorie“ ist der Einzellauf, aber auch die Paar- und Mannschaftswettbewerbe – hierbei kommt es zusätzlich auf Synchronität an – sind gut besucht.
Auf Grund dieses Meisterschaftskonzeptes haben sich auch Landes- und Bundeskader etabliert.
Für erfahrene und interessierte Taekwondosportler bietet sich, wie auch im Bereich des Kyorugi, ebenfalls die Möglichkeit, eine Ausbildung/Weiterbildungsmaßnahmen als Kampfrichter zu besuchen. Hierbei gibt es verschiedene Ausbildungsstufen, welche zu unterschiedlichen Aufgaben an Meisterschaften befähigen.
Poomsae im KampfKunstKreis:
Wir freuen uns, dass wir bei uns im Verein einen langjährigen Kadersportler und mehrere Landes-/Bundeskampfrichter im Bereich der Poomsae haben.
Außerdem ist seit 2008 ein Trainer unseres Vereins der Kampfrichterreferent für Technik der BTU (Bayerische Taekwondo Union)!
Seit 2010 ist ein Mitglied des KampfKunstKreis im Besitz der Welt-Kampfrichter-Lizenz, der höchsten Lizenz in diesem Bereich. Er ist damit dazu befähigt, als Kampfrichter an Weltmeisterschaften eingesetzt zu werden!